Um eine besondere Programmiersprache zu behandeln, folgt hier ein ganz besonderer Inhalt: Prolog.
Prolog (PROgramming in LOGic) wurde 1972 von Alain Colmerauer und Phillip Roussel erstellt.
Prolog ist eine logikbasierte Programmiersprache, die sich in vielen Punkten deutlich von prozeduralen Programmiersprachen wie C, Java oder C++ unterscheidet. Wie alle modernen Programmiersprachen kann auch Prolog prinzipiell zur Implementierung beliebiger berechenbarer Verfahren verwendet werden. Es gibt allerdings Aufgabenstellungen, für die sich Prolog besonders eignet. Vor allem bei der Lösung nicht-numerischer Probleme, die eine explizite Repräsentation der verfügbaren Informationen nahelegen oder fordern, kann sich eine deklarative Programmiersprache wie Prolog gegenüber anderen Sprachen auszeichnen.
Ein Logik-Spaß:
Am Anfang des Codes stehen hier einige Fakten. Diese sind ein wenig ähnlich wie Initialisierungen von Variablen. Die "Logik" muss formuliert werden: im Code steht mindestens eine "Regel", nach der quasi gerechnet wird. Das ist ähnlich wie ein Algorithmus. Am Ende stellt man dem Programm eine Frage oder mehrere Fragen. Zum Beispiel: "Ist Sokrates sterblich?"
Prolog gehört zu den logischen Programmiersprachen und basiert auf einem anderen Programmierparadigma als imperative Sprachen wie C oder BASIC. Statt einer Folge von Anweisungen zur Manipulation von Variablen verwendet Prolog eine deklarative Herangehensweise, bei der Fakten und Regeln definiert werden. Trotz seines Alters ist die Programmiersprache nach wie vor ein wichtiger Standard in der logischen Programmierung und findet auch industriell Anwendung als ISO-Standard. Es wird insbesondere in Bereichen der Künstlichen Intelligenz eingesetzt.